Warum schreibt er nicht? Hat er Blasen an den Fingern, bluten die Kappen derer, gar der Computer selbst? Hat er keine Zeit? Was ist Zeit? Zu viele Kinder um ihn herum?
Nein, man hat bemerkt, dass ich in letzter Zeit fast nichts geschrieben habe, auch die letzten paar Ein träge waren ja keine klassischen, was mehrere Gründe hat. Zum einen bin ich im Moment noch mit einem anderen schreib-technischen etwas umfangreicheren Werk beschäftigt, das aber wohl nie an die Öffentlichkeit kommen wird, bis ich nicht zumindest sechsunddreissig Jahre auf dem Gebein habe. Des Weiteren habe ich irgendwie auch sonst nicht gerade sehr viel Zeit übrig, da sich irgendwie in den letzten Monaten mein Kalender verdichtet hat – mit so allem Möglichen halt. Und der dritte Grund, eigentlich der für mich am vertrackteste ist, dass ich eine kleine Selbstfindungsstörung in Sachen Schreiben habe, irgendwie. (haha). Ich schrieb (Konj.) resp. würde sehr gerne so episch und geschwollen schreiben, dass selbst Sophokles die Augäpfel eintrocknen würden, andererseits den Stil beibehalten … das Problem ist, dass durch die fehlende Routine ich einen gewissen Drive eingebüsst habe, den ich mir erstmal wiedererarbeiten muss. Ich sass jetzt schon einige Male da, und hab nach 50 Wörtern aufgehört zu schreiben, weil mir das Teil einfach nicht gefiel. (Nachtrag +1h: Die Flechten könnten mich zu einem zweiseitigen Hasstiraden-Blogpost verleiten >:D)
Jah, das vie ist dur und ich versuche wieder mehr zu machen, verzeiht mir dann zuweilen die doofen Arien von alsgar nicht ohne Gekälbe darniedersitzenden Holden, Antlitzes mein, und (… jaja, genau das eben) und auch Texte mit verzweifelt versuchtem Witz, der nicht klappt oder so. Einfach, keep reading, irgendwann wird’s wieder toll oder noch toller oder gar nichts mehr, aber was solls, irgendwie geht alles ;-)
(Wenn ich einmal ein Feedback brauchen konnte, war es jetzt, auch per Mail möglich, wäre dankbar :))
Aaaaaber nun noch zur anderen Sache: Wer erinnert sich an den ersten Schultag an der Kanti? Jah, der sogenannte Versenkungsblog: http://akirablog.ch/nksa/jahresblog-archiv/ – sprich ein Bericht der ersten Tage vom 1. Jahr, konserviert, vergessen, aber ein Jahr später wieder geöffnet. Das hab ich natürlich wieder gemacht vor einem Jahr … hier sollte es nun sein, wie damals, die […]-Stellen musste ich im Nachhinein ein Stückchen zensieren, pardon. ^^
Et voilà:
1 Woche;
Ein sogenannter Versenkungsblog. Er wird, ja, in der Versenkung verschwinden. Wie war die erste Woche im 3. Semester? Fragmentweise
¿? ¿?
Sagt das genug? ¿Ja? Erste Impressionen vom Spansich … Eine Lehrerin, in Kleider gehüllt, die bei uns an coole Vorhänge erinnern, […] Highheels […], die dieses klaustrophobische „Klack, Klack, Klack“ auf den Gängen verursachen und eine unheimlich grossartige Art und Weise, Spanisch zu sprechen. Haha, eine interessante Mischung also, ich freu mich eigentlich sehr darauf, auch wenn ich nicht sicher bin, was mich da erwartet. Ebenfalls wars halt ein Kippentscheid aufgrund meines grossen schon vorhandenen Pensums an Latein/Musik/andere … nuja, wen interessieren 3h, haha?
Unsere Klasse hat sich weitgehend nicht verändert, zwei Neue, Herren, von oben, mal schauen. Noch schwierig schon was zu sagen; sie haben sich aber langsam gut eingelebt. Zu wundern brachte uns aber auch die erneute erste Infcom. Wer ist es? Wie sehen sie aus? Was wollen sie? Und vor allem: Was machen sie? Die Antwort ist einfach; sie sind ein kleiner (bis mittlerer) Haufen Erstkantiler, wie wir sie waren, unsicher und, bedauerlicherweise, grossteils mit einem Mac unterwegs. Nach ersten Annäherungsversuchen meiner- und Alpha seitens stellt sich aber heraus, dass sie schon recht, wie soll ich sagen, schlagfertig? sind. *rolleyes*. Mal sehen, was sich da entwickelt.
Die Woche geht weiter, es wird Donnerstag. Aber nicht nur irgendein Donnerstag, nein, sondern der in der Woche periodisch wiederkehrende, grauenvolle, anmassende, überaus anstrengende, von der kalkhischen Skala verhasste und wahrscheinlich vom Dämon der gemeinen Stundenplankonstellationen ebenfalls, (grauenvoll hatten wir schon?), Donnerstag, der für mich, ~weise nicht weniger als 10h , davon 4 Doppelstunden, Sprache (und 1 Geschichte) enthält. Das bei 30° im Schatten.
Ich sterbe.
Nuja, ich bin dann, ich bin gottenfroh darüber, doch nicht gestorben. Tja, klein-Akira ist nicht nur klein, er ist auch resilient! Ha! … aber gut, der Donnerstag ist trotzdem eine Challenge. Am Anfang geht man in den Keller, um in Literatur Ödipus-Stellen zu reinterpretieren. (Das sollt ich mal mit Salvador machen … das würd’ ein Gaudi ;)), wenig später wird man rausgeschmissen, weil der Raum anderweitig gebraucht wird. Mäh, egal, weiter mit 2h für meine Erzählung recht irrelevantes Englisch, worauf der Mittag folgt. Dann, Spansich, die Eindrücke lassen sich n Zeilen weiter oben nachlesen … sicher ist, dass ich danach sehr geschwächt war; diese Hitze (www.akirablog.ch/nksa/chaleur) war einfach unglaublich. Danach Geschichte; ein „grausiges“ Altbauzimmer sorgt dafür, dass man nicht gerade fröhlich ins nächste Fach, Franz geht. Das war dann schon fast der Todesstoss. Wir plagen uns, (wir habens uns wohl fast selbst zu verschulden), mit Texten rum, schreiben, schwitzen, es gab sogar noch einen lustigen Zwischenfall, den unsere […][Lehrerin] entweder nicht drôle oder, was eher der Fall war, sie hat den Gag nicht comprendu, parce qu’il est un „insider“ de notre classe. Tja, aber dann: Fertig, 8h hinter uns. Alle kommen raus und beklagen respektive freuen sich, dass sie fertig haben. Fertig, einfach fertig. Und wer steht daneben und heult? Ja, ich.
Flat heisst das Wort. Freifach Latein.
Ich glaube, ich kann mir jede weitere Erläuterung sparen, oder?
Mann, war das grausam
:-)
Fazit, ein Jahr später: Die absolut besch… eidene Kalkhilation der Lateinstunden hat sich keinen Drec … ähm, Deut gebessert … aber dafür ist Latein cool, also!
Schande über mein Haupt, dass ich mich erst zwei Wochen nach Veröffentlichung meinen Senf dazuzugeben wage!
Naja, wer mag schon Senf? Man wird mich also nicht vermisst haben. Nichtsdestotrotz. Hach, Nostalgie. Versenkungsblogs sind halt schon was schönes und der Donnerstag des 3. Semesters ebenso. Wie sah’s mit den Zahlen aus im Vergleich?
Mit Freifach: 10h
Ohne Freifach: 6/7h
War’s irgendwas in der Richtung? Herrlich. Zu unserer gemeinsamen Ödipusauseinanderreissung ist es ja tragischerweise nie gekommen, dafür habe ich – es folgt ein Link in die Moderne der letzten Tage – grad kürzlich die Grundfrage des Existentialismus auf französisch (!) auseinander genommen. Meine Ausführungen endeten auf „Cogito ergo sum“. Mehr braucht man nicht zu wissen.
Wünsche und so.
-Salvador