Heute haben wir gepoetryslamt in der Schule. Nagelausfall der Kontrahenten gewährleistet, vor allem denen, die den Text am Abend vorher aus den Ärmeln schütteln sollten (Gott sei dank wird es nicht noch benotet, haha, das wär ja noch schöner)
Am Abend vorher sitzt klein-Akira vorm klein-PC und hat leer-Word geöffnet und versucht sich gerade kleinlichst eine kreative Idee aus den Fingern zu saugen. Mit Mundecken nach unten geweiteten Flügeln starrt man ins unendliche Weiss des Bildschrims und weiss nichts Weises zu schreiben. Irgendwie muss man das Publikum ja angeln: Weise, lustig, innovativ oder bewegend sollt das Rezept sein, um Thors Willen kein Enthüllungsslam. Aber Wortspiele und alles, Reime, Veräppelungen, unorthodoxe Schlagfertigkeiten und Tangramme müssen rein, quer und Beet, nicht zu einfach, oder?
In meiner Reise durch wirre Welten wohltuender Wonnen, würdiger Wöglichkeiten won Slams kamen einige Gags zusammen, die man nicht vorenthalten möchte, also Slams … eher fragmentarisch zusammengewurstelte und -würfelte Textteile, minderer als ein Snippet.
Die Weissbiertrinkerinnen … drinnen saßen stehend Leute.
denn wer selbst dort,
wo alles verkehrt verkehrt,
verkehrt verkehrt,
verkehrt verkehrt und wird bestraft und mit der Pluralmaschinen.
Es heisst Mótor,
der Plural: Motoren,
es heisst: Motór,
Motore.
Ein Anagramm von Poetry Slam ist „armolse Typ“, danke auch dem Iron M.
Alles weitere ist unjungenfreundlich resp. jugendverachtend und -vernichtend, weshalb es aus Sicherheitsgründen unter Verschluss gehalten wird.
So geht man ins Bettle, keine Ideen habend und auch sonst irgendwie depressiv, man muss ja den Slam haben morgen, es gibt ja schliesslich Noten, kein Kindergarten hier, Ironie ist böse!
ein Slam ist eine herrliche Sache, doch einen Slam benoten zu wollen, ihm irgendeine Art von Verpflichtung unterzujubeln, mehr ein Sakrileg als alles andere…
jein, muss ich dir einräumen ;)
zu „benoten“ nach gerkömmlichem Sinne einem Sakrileg mehr gleicht denn die „bewertung“ im eigentlichen. Zu einem Slam gehört es ja auch, dass das Publikum 1-10 Punkte verteilt. Wie es ihm gefallen hätte. Soweit so erledigt, wir haben es auch so gemacht, jeder der Klasse konnte bewerten und daraus entstand dann eine lineare Notenskala, was mMn eine gute Lösung ist :)
Rastern ist, völlig zutreffend, Blödsinn bei einer so freien Form.