Ein ausserordentliches Päckchen Nichts

Ein Querschnitt sondergleichen. Aber wie will ein solcher schon sonderbar sein, Querschnitt, Durchschnitt, Ausschnitt und deren Plüräle und wieso hab ich eigentlich (um hier einen Stilbruch zu machen) schon lange nichts mehr geschrieben? Sind Kinder in den Weg gekommen? Komma’ die Tanten zu besuch? Physiker am Werk? Grosse, kleine, Baden, Hürdenlauf, Männchen mit Triangelsonnenbrillengläsern?

Ceci n’est pas une pipe.

Es war sehr spassig in letzter Zeit. Ich fühl mich zwar immer schlecht, wenn ich sowas annonciere, aber ich muss eingestehen, dass es mir gut geht. Wirklich sehr gut. Und in letzter Zeit sitze ich da und das Leben zieht vorbei und alles ist spassig und es ist einfach unglaublicherweise unglaublich unglaublich viele Kinder zu kriegen, einfach so, ohne Warnung (lacht). Es stellt eine rechte Herausforderung dar, beim Würstlistand-Softie-Gedudel der Beach Boys meine Gedanken zu einem linguistischen Gebilde zu fassen, vor allem, weil Glück nicht einfach zu schildern ist.

Die Grammatik hat den Spassfaktor des Seins zum Beispiel wiedermal um hundertfünfundvierzigtausend Prozent eleviert, ja, wenn da nicht diese Sprachrichtigkeit nicht abwesend wäre, also hier ist. Von Volümen, dem sogenannten Umlaute-Plural (derselbige von demselbigen wäre dann Ümläüteplüräl, danke Alpha), ward gesprochen (von oberen Rängen, wahrhaftig), Facebookstati diskutiert. Man, setzt Kommatas und deren, Tantens an, willkürlichen Orten. Die Semikolonnen, also (was, Word korrigiert Semikolonnen nichtmal?!) die Strichpunkte sind sowieso mal légèrement verteilt worden und im Bio schauen wir Bilder von Hunden an, die von Stachelschweinen verdrescht worden waren, hach, ein herrlicher Plusquamperfekt (Nach „nachdem“ folgt Plusquamperfekt, Person XY!!). Jahwe, was gibt’s noch? Man sollte einen messingern (wie bildet man um Himmels willen und Mano’s Meter denn ein Beschaffenheitsadjektiv zu Messing? Messingig?) Affen nicht nacht draussen schicken (Idiomatik: „Cold enough to freeze the balls off a brass monkey“) und „bordel!“, französisch, meint Leo, dass es Sauhaufen (also Säühaufen) heisst. -; (Gedankensemikolon), in der Zeitung reden sie von Fussgängerinnenstreifen und Ärtzinpraxis, Patientinnenzimmer und Quarkinnen, von denen ich noch nie gehört habe, generisches Femininum, wir kommen, ahoi. (Ironischerweise ist Femininum und Maskulinum einem resp. dem Neutrum-Genus unterworfen). Das hat ja nicht mehr viel mit Emanzipationinnen zu tun; bestätigten mir auch diverse Frauen.

Turnen ist auch so eine Sache … es ist eine Beziehung zwischen mir und dieser Gymnastik. Eine Hassliebe würde ich es am treffendsten bezeichnen. Als wild disturbierter (nein, winde dich nicht, das Wort gibt’s nicht, lässt sich aber erahnen) und denkmethodischer Dadaist und Masochist (haha, pardon) in jeglicher sportlichen Richtung, muss ich natürlich immer jegliche Leistung voll reingeben, unter des Immortalen Fittichen, deren dauerhafte Drilldronen dir desöfteren direkte Dilemmata durch deine dreisterweise doch diskret durchtrainierten, dünnen Draufgängermuskeln dröhnen (Deklariertes Drama: A- (DARN!!) lliterationen). // Eben, beim Sport (ja klar, bei dir ist ja jetzt fast keine Zeit vergangen, aber ich habe gerade gefühlte hundertfünfundvierzigtausend Millionen Jahre alliterierend verbracht, darum hab ich den Faden verloren … (rollt die Augen, oculos flectans)) ist es ja so, dass ich mich anstrenge. Und am Mittwoch haben wir Hürdenlauf gemacht und es war, ich schäme mich ja so das zu sagen, toll. Ich, der ich da stehend, wartend auf den nächsten Lauf, mir so, und nicht der anderen Weiten, überlege, was denn wäre, wenn dort unter dem Rasen eine kolossal grosse Maschine wäre, die … und so weiter, ja genau da, da kommt es über mich, wie aus dem Nichts, Chuzpe-like (ja, ich hörs (lacht)): Hürden, laufen, das, (das berühmte poetische Komma) ist toll.

Aber das Sportdrama (à propos Drama: Ein solches par ex.) kommt erst am Freitag, also heute. Wir gehen in den Schache, das heisst schwimmen, das heisst des Todes Ängste (ich merk, klägliches und episch dahinsiechendes Schildern liegt mir eher; es ist fürchterlich (grinst)), einer Kothurne ebenjenes Untergeschnallt und kolportierend dahingleitend ähnlich und man könne denken, alsgar man nicht erwarten es würde: Es ist schlimm. Weil Schachten bedeutet, dass werter Herr Alpha und ich mit dem Fahrrad nach Aarau pendeln (nun gut, pendeln, der Ausdruck wertet das Wort, nicht wahr?). Das sind nicht einer nicht zwei, nicht elf oder zwölf oder 14, nein 15, fünfzehn, XV KILO Meter. Die Krämpfe setzen beim sogetauften Schachenhübeli (Schanzrain heisst die Stelle. Entschuldigung für alle Nichthiesigen: Wenn man von der Hauptstrasse in den Schachen runter muss, von der Turnhalle her kommen, ist ja dieser steile Abhang mit zwei Schikanen drin …) ein; grausam, schrecklich; wahnsinnig – tapfer, weise, besonnen – wahrhaftig! Fast als müsste man jeden Tag ein Glas Abwaschmittel essen, ääh, trinken.

Und um es nicht zu vergessen, die Heimfahrt war sowieso ein Fiasko weil es wohl etwa hunderttausend Grad Kelvin draussen war, wir fahren heit-er, schneller, „ad fontes“-mässig rebussig noch mit Infix -s-, (Mist, war der zu schwer?) nach der letzten Stunde des Tages noch nach Hause.

Übrigens zu dieser letzten Stunde: es war gar nicht so schlimm, wir hatten gute Unterhaltung.

Und so ist’s lanciert, die Outroduction, danke fürs Zuhören, es war heute ein wenig ein gar wirrer Text, aber ich musste mich ein bisschen austoben nach dieser längeren Schreibabstinenz, aber ich schaff wiedermal was Normales … hoffe ich …

Bis soweit, noch ein Wort: Katakyklos (nicht -klysmus), bis dann,

ein weinerlicher und verwirrter Akira, K.

P.S.: Und wenn du jetzt so lange gelesen hast und das Gefühl hast jetzt, nichts gelesen zu haben, entschuldige ich mich dafür. :)

4 Gedanken zu „Ein ausserordentliches Päckchen Nichts

  1. Salvador

    Ceci n’est pas une pipe. Das hättest du gleich als Titel nehmen können.

    ICH
    DADA
    ICH
    LIEBE

    Man dürfte behaupten mir geht es zur Zeit gleich wie dir; das Leben strahlt in all seiner Schönheit mit anderen Worten. Ein weiteres Highlight der letzten Tage: Goldlöckchen (hatte er mal ein offizielles Pseudonym?) und ich konnten kürzlich den Futur II im mündlichen Sprachgebrauch einsetzen („Du wirst eine Homeparty gemacht haben“). Hach, in welch utopischen Zeiten wir leben.

  2. feha

    In dem Fall des französischen Titels hätten sich Leute wie ich, des Französischen nicht mächtig, umso mehr gefragt, was sich hinter jenem Satz den nun verbirgt…

    Was du geschrieben mir nach wie vor ein Rätsel. Doch wie du geschrieben hier das, was zählt. Ähnlich meiner jüngsten Englisch-Klausur sei der Inhalt auch hier von sekundärer Relevanz. Die Form, die mir die Sprache ermöglicht es als Kunst anzusehen, die Sprache als eine Kunst neben der Musik, dem Tanz, dem Spiel, jeglicher anderer Ausdrucksform… Doch zutiefst missverstanden sie ward, nicht als Kunst begriffen, doch als Mittel zum Zweck. Welch traurig Schicksal.

    So lasset uns entgegenwirken!

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